Transparenz durch Zertifikate?

Öko- und Bio-Labels scheint es mittlerweile zuhauf zu geben. Zweifelt Ihr nicht auch manchmal, wenn Ihr wieder ein neues Label irgendwo seht? Fragt ihr euch auch, ob da auch wirklich drin ist, was drauf steht? Genau so ist es uns auch ergangen, bevor wir uns eingehender mit der Thematik „Zertifizierungen“ beschäftigt haben.

Schaut man sich die Flut an Lebensmitteln an, die mit den verschiedensten Bio-Labels versehen bei den Grossverteilern in den Regalen liegen, kann man schon ins Grübeln kommen. Noch viel begründeter sind diese Zweifel in der Textilindustrie. So haben diverse Mode-Ketten, Fashion-Labels und auch Sportartikelhersteller in den vergangenen Jahren immer wieder und vor allem medienwirksam „Besserung“ versprochen, was die Anstellungsbedingungen für Ihre Arbeiter oder die Verwendung von Giftstoffen in der Produktion angeht. Zu oft haben sich diese Versprechen – meist Monate später – als leere Phrasen oder schlicht nicht konsequent umgesetzte Vorhaben entpuppt.

Deshalb erstaunt es nicht, wenn Konsumenten häufig an den Aussagen von Verkäufern zweifeln, die dieses oder jenes Kleid mit dem Versprechen „fair“ oder „nachhaltig produziert“ anpreisen und verkaufen. Denn woher sollen Konsumenten auch wissen, wie es in den Fabriken aussieht und was für Stoffe, respektive Zusätze in der Produktion, verwendet werden? Auch wenn dieser Einwand durchaus eine gewisse Rechtfertigung hat, macht es sich der Konsument dadurch etwas arg leicht. Das Fehlverhalten von global tätigen Multis mit dem Aufwand und den Bemühungen von kleinen und unabhängigen Labels gleichzusetzen, welche sich für höhere soziale Kriterien in der Produktion und einen nachhaltigen Umgang mit der Umwelt sowie unseren Ressourcen einsetzen, ist schlicht ein Hohn für deren Bemühungen und die Ideologie für welche Sie einstehen. Aber die Haltung ist verständlich!

Denn solange die Big-Player der Mode-Industrie nicht klarer kommunizieren, liefern Sie uns das beste Argument, sich nicht mit dem eigenen Gewissen auseinandersetzen zu müssen – und das sollte der Kunde auch nicht müssen! Denn es ist schlicht nicht am Kunden, sich in seiner Freizeit stundenlang damit auseinander setzen zu müssen, wie Textilien hergestellt werden. Es ist ganz klar die Aufgabe der Textil-Produzenten und ein Stück weit vielleicht auch noch der Händler, endlich für mehr Transparenz und die nötigen Informationen zu sorgen. Da die Hersteller aber so gut wie gar keine Informationen liefern, ist es für die Händler wie auch für den Kunden meist unmöglich, sich objektiv ein Bild zu machen.

Dies möchten wir von STOOR nun im Kleinen ändern. Wir werden damit sicher nicht im Alleingang die Welt retten, aber wir möchten euch als Kunden und Konsumenten endlich mehr Transparenz und genauere Informationen über die Arbeitsbedingungen und die Produktion bieten können. Ihr sollt wissen was Ihr am Körper tragt, wie und unter welchen Bedingungen euer neues Lieblings-T-Shirt hergestellt wurde! Um Euch diese Informationen auch liefern zu können, braucht es einerseits den direkten und offenen Kontakt zu den Herstellern und andererseits Hilfe mittels Zertifizierungen. Was diese Zertifikate bewirken können, möchten wir Euch am Beispiel des weltweit führenden Zertifikates, dem„Global Organic Textil Standard“ anhand einiger Fakten aufzeigen.
Der Global Organic Textile Standard (GOTS) ist als weltweit führender Standard für die Verarbeitung von Textilien aus biologisch erzeugten Naturfasern anerkannt. Auf sehr hohem Niveau definiert er umwelttechnische Anforderungen entlang der „gesamten“ textilen Produktionskette, vom Anbau der Rohstoffe bis hin zur Veredelung der fertigen Produkte in den Fabriken. Gleichzeitig verlangt er unter anderem die Einhaltung von Sozialkriterien wie etwa der Arbeitssicherheit, des gesetzlichen Mindestlohnes, des Verbots von unbezahlter und übermässiger Überzeit, wie selbstverständlich ein generelles Verbot von Kinderarbeit. Zudem können nur Textilprodukte aus mindestens 70% biologischen Naturfasern GOTS-zertifiziert werden. Bei der Verwendung von chemischen Zusätzen müssen ausserdem hohe umweltrelevante und toxikologische Kriterien erfüllt werden. Dabei müssen alle Verarbeitungsbetriebe innerhalb der gesamten Produktionskette die umwelttechnischen und sozialen Mindestkriterien erfüllen.

Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt dessen, wofür der GOTS steht und was er bewirkt. Deshalb sind alle Labels, die wir bei STOOR im Sortiment führen, mit Zertifikaten ausgezeichnet, sei es nun durch den GOTS, die Fair-Wear-Foundation oder einem dritten Anbieter.

Wir freuen uns darauf, euch eine neue Welt der Mode präsentieren zu dürfen. Mit einer breiten, attraktiven und zeitgemässen Modepalette mit vielen kleinen und aufstrebenden Labels, unabhängigen Designern, die regelmässig mit neuen Teilen eure Herzen erobern. Eine möglichst hohe Transparenz und eine offene Kommunikation sind die Ansprüche, die wir an uns selbst haben!